Simone Buchholz: Schwedenbitter

Chas Riley und der mafiose Behördensumpf
1. Juli 2021
Simone Buchholz Schwedenbitter Hamburg Krimi

Schwedenbitter ist der dritte Hamburg-Krimi um die sympathisch-burschikose Staatsanwältin Chastity „Chas“ Riley. Nach diesem Band muss ich einmal mehr sagen: Ich liebe diese Reihe von Simone Buchholz! Chas Riley ist einfach der Hammer! 😊

Schwedenbitter – Darum geht’s:

Eine Villa im Hamburger Süden, in der letzten bewohnten Wohnung ein totes amerikanisches Ehepaar. Brutal ermordet – eher eine Botschaft als ein leiser Tod. Würden die Immobilienhaie, die die Villa gekauft haben, wirklich so weit gehen, nur um Mieter endgültig loszuwerden? Die Ermittlung verspricht im mafiosen Behördensumpf stecken zu bleiben und kläglich zu scheitern. Außerdem plagt Chas Riley ein hartnäckiger November-Husten und einen neuen Kollegen gibt’s auch noch…

Verzwickter Fall

Schon von Vornherein ist klar: hier wird nichts einfach, aber auch gar nichts. Der Fall ist verzwickt: Walt und Lorraine Tucker waren die letzten Mieter in der Villa in Wilhelmsburg – einem Teil von Hamburg, der irgendwie die Zeichen der Zeit verpasst hat. Wollte jemand die Tuckers endgültig aus der Wohnung entfernen? Schnell drängt sich der Verdacht auf, dass alles mit Immobilienspekulationen zusammenhängen könnte. Sich in diesen Sumpf vorzuwagen, ist ein gefährliches und meist aussichtsloses Unterfangen. Das weiß nicht nur Chas Riley, sondern ihr gesamtes Team.

Wieder mehr Ermittlungsarbeit

Nachdem im zweiten Band, „Knastpralinen“, kaum Wert auf die Ermittlung gelegt wurde, ist diese hier wieder fester Bestandteil. Schon allein, weil ein neuer Kollege an Bord ist, der Kommissar Fallers alten Schreibtisch übernimmt. Faller ist dafür in anderer Funktion wieder mit dabei und kümmert sich aus anderem Blickwinkel um denselben Fall: Als Privatdetektiv hat die Nichte der beiden Toten ihn beauftragt, herauszufinden, was geschehen ist.

November aufm Kiez

Über allem hängt der schwere, bleigraue Novemberhimmel, der Chas Riley einen handfesten Husten beschwert hat. Der hindert sie allerdings weder daran, zum Sankt-Pauli-Spiel zu gehen, noch zu rauchen oder zu ermitteln. Nichts ist so schlimm, dass man sich deswegen krankschreiben lassen müsste. Außerdem hat Chas Riley neben der Ermittlung auch noch ein Privatleben auf dem Kiez, das sie fordert. Mit gewohnter derbschnäuziger Heiterkeit kämpft sich Riley also durch den November, die Ermittlungen und den verdammten Husten. Großartig!

Fazit: Schwedenbitter

Ich wiederhole nochmal eine eingänglichen Worte: Ich liebe diese Reihe! Spätestens jetzt nach der Lektüre von „Schwedenbitter“ möchte ich unbedingt weiterlesen – und doch irgendwie nicht. Aus Angst, dass diese Reihe, die mittlerweile aus zehn Bänden besteht, einfach zu schnell vorbei ist. Aber lange werde ich den nächsten Riley-Band dann wohl doch nicht warten lassen… Große Leseempfehlung von mir für alle Hamburg-Fans! Locker-leichte Lokalkrimis mit einer der besten Figuren überhaupt 😊

Schwedenbitter

Autor*in: Simone Buchholz
Übersetzung:
Kategorie*n: Kriminalroman
ISBN: 978-3-426-50039-2
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 224
Copyright: Knaur TB

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