Malibu Rising ist der vierte Roman von Taylor Jenkins Reid, der vor allem in Los Angeles und Umgebung spielt. Zusammen mit den Titelheldinnen von „Daisy Jones & The Six“, „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ und „Carrie Soto is back“ bildet Protagonistin Nina Riva die „Fabulous Four“. Dieser Zyklus ist damit wohl abgeschlossen.
Malibu Rising – Darum geht’s:
Ende August 1983: Wie jedes Jahr steht die Sommerparty von Supermodel Nina Riva in ihrem Haus oberhalb der Klippen kurz bevor. Ganz Malibu freut sich auf das Event des Sommers, doch Nina ist nicht zum Feiern zumute: ihr Mann hat sie betrogen. Absagen kommt jedoch nicht infrage, denn die anderen Riva-Kinder – Surfer Jay, Starfotograf Hud und Nesthäkchen Kit – stecken mitten in den Vorbereitungen. Der Tag und der Abend nehmen ihren Lauf und dabei kommen längst vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht…
Der schöne Schein kann trügerisch sein
Die 80er Jahre im freizügigen und entspannten Surferparadies – kann es etwas Besseres geben? Nina Riva hat es einigen Zufällen und ihrem Nachnamen zu verdanken, dass sie heute dort ist, wo sie ist. Glücklich ist sie jedoch nicht unbedingt: Ihr Mann hat sie ausgerechnet für Tennislegende Carrie Soto sitzen lassen. Und auch sonst lastet die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister, die Nina schon zeitig übernehmen musste, immer noch schwer auf ihren Schultern. Die rund 24 Stunden vom Tag der Party und danach werden immer wieder von Rückblenden in die Kindheit und Jugend der Geschwister unterbrochen. Nach und nach ergibt sich ein Gesamtbild aller früheren Ereignisse, deren Auswirkungen sich auch am Abend der Party zeigen werden.
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Lockeres Setting, tiefgründige Geschichte
Ich hatte rein vom Cover und dem Klappentext her eine lockere, leichte Geschichte erwartet und das Setting entspricht durchaus diesen Vorstellungen. Die Story von Nina Riva und ihren Geschwistern sowie ihren Eltern ist jedoch wesentlich tiefgründiger. Einige Wendungen kamen durchaus sehr überraschend und im Nachhinein kann ich sagen, dass es ein Buch ist, an dem man dranbleiben sollte. Dank der Rückblenden entwickelt begreift man erst nach und nach das Gesamtbild, was ich insgesamt sehr gelungen finde.
Crossover zu den anderen Romanen
Am besten gefallen haben mir aber die kleinen „Eastereggs“, die Taylor Jenkins Reid eingebaut hat. In diesem Fall sind es Personen oder Institutionen (ähem Plattenlabel ähem), deren Namen beim Lesen doch merkwürdig vertraut sind 😉 Vor allem zu „Carrie Soto is back“ und „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ gibt es direkte Verbindungen, was ich richtig toll fand. So hatte ich beim Lesen das Gefühl, alte Bekannte zu treffen und mich in einem Kosmos zu bewegen, in dem auch die anderen Hauptfiguren aus der Fabulous-Four-Reihe irgendwo in LA zur gleichen Zeit leben.
Fazit: Malibu Rising
Taylor Jenkins Reid hat hier die perfekte Urlaubslektüre geschaffen, denn Surf- und Sommerfeeling bietet Malibu Rising genug. Doch eben nicht nur: Nina Rivas Geschichte ist fast ein bisschen tragisch, sie ist eine starke Figur, die so gar nicht dem gängigen Model-Klischee entspricht. Ich mochte das Buch sehr gern und Nina kommt für mich am ehesten an Daisy Jones heran, die jedoch nach wie vor meine Ikone unter den Fabulous Four bleibt. Leseempfehlung!