Evas Rache ist der vierte und leider auch letzte Teil der historischen Krimireihe von Thomas Ziebula. Mittlerweile sind wir im Jahre 1922 angelangt und in Leipzig geht es hoch her, nicht nur wegen der aktuell stattfindenden Messe.
Evas Rache – Darum geht’s:
Sie sind jung, hübsch, blond – und tot. Seit Wochen treibt die „Bestie von Leipzig“ in den Straßen der Stadt ihr Unwesen und hält Stainer und seine Kollegen in Atem. Noch unübersichtlicher wird die Situation, als die Technische Messe startet und zahlreiche Besucher und Aussteller in die Stadt lockt. Darunter auch Ingenieur Armin Dorn und seine Frau Eva-Maria. Als diese nach einem offensichtlichen Überfall spurlos verschwindet, glauben Stainer und Junghans, dass auch sie dem Mörder zum Opfer gefallen ist. Die Wahrheit ist jedoch weitaus komplexer, wie sie bald herausfinden werden…
Mord, Überfall, Entführung
Im vierten Band der Reihe jagt ein Verbrechen das nächste – Stainer, Junghans und Co. kommen sprichwörtlich kaum zur Ruhe. Dabei verlangen ihnen die Morde an den hübschen jungen Frauen doch einiges ab, obwohl sie schon viel gesehen haben. Auch Eva-Maria Dorn, die wesentlich jüngere Frau des Ingenieurs Armin Dorn aus München, passt ins Schema der „Bestie von Leipzig“, wie der Lustmörder mittlerweile genannt wird. Stainer arbeitet auf Hochtouren und stößt nach und nach auf die Wahrheit, die deutlich komplizierter und vielschichtiger ist.
Schon allein von dieser Seite her: Chapeau! Der Fall ist wirklich sehr gut konstruiert und gerade zu Beginn ist absolut nicht klar, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Die Perspektiven wechseln zwischen Leipzig und München, wo sich Eva-Maria und Armin auf ihre Reise nach Leipzig vorbereiten. Schon da wird klar, dass die Ehe der beiden alles andere als einfach ist und allein schon das Potenzial für eine spannende Geschichte hat. Wenige Wochen später spitzen sich die Ereignisse dann in Leipzig zu und diesen Teil fand ich sehr spannend! Herauszufinden, wie letztlich tatsächlich alles zusammenhängt, bescherte mir den ein oder anderen Aha-Moment.
Die letzte Ermittlung
Ich habe das Buch ehrlicherweise mit einem Tränchen beendet, weil es der letzte Band dieser Reihe ist. Das fand ich persönlich sehr schade, aber – so viel sei verraten – ich fand das Ende durchaus passend und befriedigend. Auch wenn es natürlich schon Potenzial gibt, die Reihe fortzusetzen. Ist jedenfalls meine Meinung dazu 😉 Ein kleines bisschen hoffe ich ja darauf, dass sich Thomas Ziebula literarisch doch nochmal nach Leipzig wagt und weitere Fälle für Stainer und Co. ersinnt.
Fazit: Evas Rache
Wie bereits die Vorgängerbände habe ich auch „Evas Rache“ wieder unheimlich gern gelesen und war viel zu schnell durch… Die Reihe um Inspektor Stainer gehört zu meinen liebsten historischen Krimireihen. Der Autor schafft es meiner Meinung nach sehr gut, die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen, und auch das Setting in Leipzig überzeugt. Obwohl sich nach dem 2. Weltkrieg bautechnisch und auch von den Straßennamen her einiges geändert hat, konnte ich recht gut nachvollziehen, an welchen Orten sich die Ereignisse in der Stadt abspielen. In diesem Band fand ich vor allem auch den Aspekt der Messe sehr interessant, weil es letztlich auch das ist, wofür die Stadt Leipzig steht.
Sehr gute Reihe, die ich unbedingt empfehlen möchte! 😊
Schon gewusst?
Diese vier Bände gehören zur Krimireihe rund um Inspektor Stainer:
- Band 1: Der rote Judas
- Band 2: Abels Auferstehung
- Band 3: Engel des Todes
- Band 4: Evas Rache
