Linus Geschke: Die Lichtung

Erster und sehr persönlicher Fall für Jan Römer
20. Mai 2021
Linus Geschke Die Lichtung Jan Römer Köln Kriminalroman Krimi Ullstein

Die Lichtung ist der Auftakt zu einer bisher vierteiligen Reihe von Linus Geschke rund um den Journalisten Jan Römer. Der erste Fall hat es gleich in sich, denn er ist sehr persönlich für den Protagonisten und führt zurück in die 1980er Jahre…

Die Lichtung – Darum geht’s

Journalist Jan Römer erhält in Vertretung für einen Kollegen eine alte Polizeiakte und soll dazu einen Artikel schreiben. Dabei geht es um den ungeklärten Mord an zwei Teenagern im Jahr 1986 im beschaulichen Bergischen Land. Jan stellt sich der Herausforderung, denn der Fall ist untrennbar mit seiner eigenen Geschichte verbunden: Er selbst gehörte zu einer Clique von jungen Leuten, die ein Wochenende im Bergischen Land verbrachte und das mit dem Tod zweier seiner Freunde endete. Als Jan tiefer in die Recherche einsteigt, wühlt er damit nicht nur seine eigenen Erinnerungen auf…

Krimi und Zeitreise in einem

Mir hat der Aufbau des Krimis sehr gut gefallen, denn er spielt auf zwei Zeitebenen. Wir steigen in der Gegenwart ein und lernen Jan Römer, den Journalisten, kennen, der eine Story schreiben soll. Der ungeklärte Mord an Lara und Mike inmitten einer eigentlich friedlichen Waldlichtung im Bergischen Land führt ihn selbst – und die Leser*innen – zurück in den Sommer des Jahres 1986. Römer ist da zarte 16, verliebt in seine Yamaha und noch verliebter in Tanja. Abwechselnd werden die beiden Zeitebenen erzählt, sodass sich nach und nach die Wahrheit über die damaligen Geschehnisse aufdröselt. Dabei gibt’s eine gute Portion 80er Jahre – von der Musik, über die Klamotten und natürlich das Lebensgefühl, wenn man jung, sorglos und verliebt ist.

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Viele Personen – zahlreiche Verdächtige

Die die Clique von Jan Römer nicht gerade klein war und mit ihm aus insgesamt 11 Personen bestand, hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten mit den Namen. Mehr als ein Mal dachte ich beim Lesen „Wer ist das jetzt nochmal?“. Hinzu kommen die Personen der Gegenwart, allen voran Jans beste Freundin Stefanie „Mütze“ Schneider, dazu seine Frau Sarah und Sohn Lukas. Das war insgesamt doch ein bisschen unübersichtlich, sorgte andererseits natürlich für die perfekte Verwirrung hinsichtlich des Täters. Man konnte recht gut miträtseln, welcher der Jugendlichen all die Jahre ein schreckliches Geheimnis gehütet hat. Die Auflösung war wirklich erst kurz vor Schluss abzusehen.

Fazit: Die Lichtung

Mir hat „Die Lichtung“ als Reihenauftakt sehr gut gefallen. Der Krimi lebt durch die zwei Zeitebenen und Linus Geschke beherrscht diesen Wechsel. Den kleinen nostalgischen Trip in die 80er habe ich genossen, zumal der Autor – ebenso alt wie sein Protagonist – es versteht, die Zeit sehr lebendig zu beschreiben. Den Schreibstil kannte ich bereits von der Born-Trilogie und auch hier konnte ich gut folgen, ich mag die Direktheit der Erzählung. Dies ist wohl eine Reihe, die ich weiterverfolgen werde, zumal es einen kleinen Cliffhanger am Ende gab. Gut gelungen!

Die Lichtung

Autor*in: Linus Geschke
Übersetzung:
Kategorie*n: Kriminalroman
ISBN: 9783548286365
Verlag: Ullstein
Seiten: 384

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