Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt: Die Schuld, die man trägt

Sebastian Bergmans persönlichster Fall – und der letzte?
11. April 2024
Michael Hjorth Hans Rosenfeldt Die Schuld die man trägt Sebastian Bergman Rowohlt Wunderlich

Die Schuld, die man trägt ist bereits der achte Band rund um Sebastian Bergman. Der ebenso geniale wie eingebildete Kriminalpsychologe ist die Schöpfung des schwedischen Autorenduos Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt. Der aktuelle Band soll wohl auch der vorerst letzte Band der Reihe sein…

Die Schuld, die man trägt – Darum geht’s:

Nach seinem Ausscheiden bei der Reichsmordkommission hat Sebastian Bergman wieder als Psychologe gearbeitet. Ganz plötzlich verstirbt sein Klient, der Australier Tim, der beim Tsunami 2004 ebenfalls ein Kind verlor. Einer seiner letzten Wünsche war, dass sich seine Tochter Cathy und Sebastian kennenlernen. Bevor es jedoch dazu kommt, wird Vanja Lithner an einen Tatort gerufen. Eine Frau wurde ermordet in einem Schweinemastbetrieb aufgefunden, an der Wand steht die klare Botschaft: „Lös das hier, Sebastian Bergman!“ Sie trommelt das verbliebene Team zusammen, inklusive Sebastian. Nur er kann helfen, diesen – sehr persönlichen – Fall aufzuklären.

Wieder deutlich spannender

Nachdem mich der Vorgängerband „Die Früchte, die man erntet“ doch eher enttäuscht hat, fand ich diesen Band wieder deutlich spannender. Der eigentliche Fall ist interessant und verworren, außerdem bekommt er durch die persönliche Verbindung zu Sebastian Bergman nochmal eine ganz eigene Brisanz. Hinzu kommen einige Nebenstränge, die auf ihre Weise ebenfalls spannend sind und sich im Laufe des Buches zuspitzen. Das war meiner Meinung genau richtig und nicht zu viel. Im Gegenteil – es spiegelt sehr gut wider, unter welchem Druck der Kriminalpsychologe steht.

Der letzte Band?

Hjorth und Rosenfeldt sind wirklich gut darin, sich fiese Cliffhanger auszudenken. Das gilt auch für diesen, angeblich letzten Band um Sebastian Bergman. Ich werde selbstverständlich nicht spoilern, aber trotzdem gibt es am Ende doch einige lose Enden, von denen ich hoffe, dass sie nicht einfach so stehenbleiben. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Reihe nochmal weitergeht. Vielleicht aus dem Blickwinkel anderer Figuren. Wer weiß – wünschenswert wäre es auf jeden Fall!

Fazit: Die Schuld, die man trägt

„Die Schuld, die man trägt“ ist wieder ein richtig spannender Krimi im typischen Stil von Hjorth und Rosenfeldt. Nachdem mir im vorherigen Band die Pandemie eine zu große Rolle spielte, und mir Sebastian Bergman einfach zu „ningelig“ war, findet er hier wieder zu alter Stärke zurück. Dabei hat sich sein Wesen ein klein wenig geändert – ihm ist nicht mehr alles egal. Das fand ich gut und eben dadurch ist der Fall diesmal auch noch persönlicher. Eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall lesen – wäre aber auch damit zufrieden, wenn dies tatsächlich der abschließende Band der Reihe gewesen wäre. Insgesamt eine Leseempfehlung und der Hinweis, dass man wirklich mit Band 1 starten sollte!

Die Schuld, die man trägt

Autor*in: Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt
Übersetzung: Ursel Allenstein
Kategorie*n: Kriminalroman
ISBN: 978-3-8052-0094-3
Verlag: Wunderlich
Seiten: 480

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